Glossar: Wichtige Begriffe in Ergotherapie und Logopädie

In diesem Glossar finden Sie wichtige Fachbegriffe aus den Bereichen Ergotherapie und Logopädie. Klicken Sie auf einen Begriff, um mehr darüber zu erfahren.

Aphasie

Eine Sprachstörung, die häufig durch eine Schädigung des Gehirns, wie etwa durch einen Schlaganfall, verursacht wird. Betroffene haben Schwierigkeiten mit dem Sprechen, Verstehen, Lesen und Schreiben.

mehr über Aphasie erfahren

Artikulation

Der Prozess der Lautbildung durch die Bewegung von Lippen, Zunge, Gaumen und Kehlkopf. Artikulationsstörungen können zu einer undeutlichen Aussprache führen.

Atemtherapie

Ein Bestandteil der logopädischen Behandlung, der darauf abzielt, Atemtechniken zu verbessern, insbesondere bei Stimmstörungen und Schluckstörungen.

Beratung und Prävention

Dienstleistungen, die darauf abzielen, Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen frühzeitig zu erkennen und vorzubeugen. Dies umfasst Workshops, Schulungen und individuelle Beratungen.

Bobath-Konzept

Ein therapeutischer Ansatz zur Behandlung von Menschen mit neurologischen Beeinträchtigungen. Ziel ist die Verbesserung der motorischen Kontrolle und die Förderung der Alltagsfähigkeiten.

Dysarthrie

Eine motorische Sprechstörung, die durch neurologische Erkrankungen verursacht wird und zu einer gestörten Artikulation, Stimme und Sprechgeschwindigkeit führt.

Dyslalie

Eine Störung der Lautbildung, bei der einzelne Laute oder Lautverbindungen nicht korrekt ausgesprochen werden. Häufig bei Kindern, die Schwierigkeiten mit bestimmten Lauten haben.

Dysphagie

Eine Schluckstörung, die durch neurologische Erkrankungen, strukturelle Anomalien oder andere Faktoren verursacht wird. Sie kann zu Schwierigkeiten beim Essen und Trinken führen.

Ergotherapie

Eine Therapieform, die darauf abzielt, Menschen bei der Bewältigung ihres Alltags zu unterstützen. Ergotherapie umfasst motorisch-funktionelle, sensorische und kognitive Therapieansätze.

Frühförderung

Ein interdisziplinäres Angebot zur Unterstützung von Kindern mit Entwicklungsverzögerungen oder Behinderungen. Ziel ist die Förderung der motorischen, kognitiven, sprachlichen und sozialen Entwicklung.

Hausbesuch

Eine logopädische oder ergotherapeutische Behandlung, die im häuslichen Umfeld des Patienten durchgeführt wird. Dies ist besonders für Patienten mit eingeschränkter Mobilität wichtig.

Kognitive Therapie

Ein therapeutischer Ansatz, der darauf abzielt, kognitive Fähigkeiten wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Problemlösungsfähigkeiten und exekutive Funktionen zu verbessern.

Kommunikation

Der Austausch von Informationen, Gedanken und Gefühlen durch Sprache, Mimik, Gestik und andere nonverbale Mittel. Kommunikation ist ein zentraler Bestandteil der Logopädie.

Logopädie

Ein medizinisch-therapeutisches Fachgebiet, das sich mit der Diagnostik, Therapie und Prävention von Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen beschäftigt.

Motorik

Die Fähigkeit zur gezielten Bewegung. Unterschieden wird zwischen Grobmotorik (z.B. Laufen, Springen) und Feinmotorik (z.B. Schreiben, Greifen).

Neurologische Erkrankungen

Erkrankungen des Nervensystems, die häufig logopädische und ergotherapeutische Behandlungen erfordern. Beispiele sind Schlaganfall, Parkinson und Multiple Sklerose.

Phonologische Störungen

Störungen, bei denen das Kind Schwierigkeiten hat, die Laute der Sprache korrekt zu verwenden. Dies kann sich durch Auslassungen, Ersetzungen oder Verzerrungen von Lauten äußern.

Pragmatische Fähigkeiten

Die Fähigkeit, Sprache in sozialen Kontexten angemessen zu verwenden. Dies umfasst den Gebrauch von Sprache zur Kommunikation, das Verstehen von sozialen Regeln und die Anpassung der Sprache an unterschiedliche Gesprächspartner.

Rehabilitation

Der Prozess der Wiederherstellung von Fähigkeiten und Funktionen, die durch Krankheit, Verletzung oder Behinderung verloren gegangen sind. Logopädie und Ergotherapie sind wichtige Bestandteile der Rehabilitation.

Schluckstörung

Ein Zustand, bei dem das Schlucken von Nahrung und Flüssigkeiten beeinträchtigt ist. Logopäden behandeln Schluckstörungen durch spezielle Übungen und Techniken.

Sprachentwicklungsstörung

Eine Verzögerung oder Abweichung in der normalen Sprachentwicklung eines Kindes. Dies kann sich auf die Aussprache, den Wortschatz, die Grammatik und das Sprachverständnis auswirken.

Sprechstörung

Probleme bei der motorischen Umsetzung der Sprache, wie z.B. Stottern oder Lispeln. Logopäden arbeiten an der Verbesserung der Artikulation und Sprechflüssigkeit.

Stimmstörung

Veränderungen der Stimme, die durch Überlastung, Fehlgebrauch oder Erkrankungen der Stimmbänder verursacht werden. Logopäden helfen bei der Wiederherstellung der Stimmfunktion.

Therapieplan

Ein individuell erstellter Plan, der die Ziele, Methoden und Dauer der logopädischen oder ergotherapeutischen Behandlung festlegt. Der Therapieplan wird regelmäßig evaluiert und angepasst.

Dieses Glossar soll Ihnen helfen, die wichtigsten Fachbegriffe in der Ergotherapie und Logopädie besser zu verstehen. Es unterstützt Sie dabei, Diagnosen, Therapieziele und Behandlungsmethoden nachzuvollziehen. Sollten Sie weitere Fragen zu bestimmten Begriffen oder Konzepten haben, zögern Sie nicht, uns anzusprechen. Unser Fachpersonal erläutert Ihnen gerne detaillierter, wie diese Aspekte in Ihrer individuellen Therapie eine Rolle spielen können.

Bedenken Sie, dass jeder Therapieverlauf einzigartig ist und die Relevanz bestimmter Begriffe je nach individueller Situation variieren kann. Dieses Glossar dient als allgemeine Orientierung und ersetzt nicht das persönliche Gespräch mit Ihrem Therapeuten oder Ihrer Therapeutin.